Home > Handy-Technologie > Berechtigte Frage: Sind Elektroautos eine Gefahr für Träger von Herzschrittmachern?

Startseite

Mobility

Eine von der Technischen Universität München und Forschern aus Neuseeland durchgeführte Studie ging der Frage nach, ob und wie stark Elektroautos Einfluss auf Herzschrittmacher nehmen können. Die Ergebnisse beruhigen zum größten Teil.

Prinzipiell ist es möglich, dass elektromagnetische Felder (EMF) Einfluss auf die Wirkungsweise eines Herzschrittmachers nehmen. Das ist etwa auch der Grund dafür, warum im Krankenhaus oft ein Smartphone-Verbot in bestimmten Bereichen herrscht. Laut der deutschen Herzstiftung ist dies jedoch äußerst selten der Fall. Dennoch empfehlen Experten, einen Mindestabstand von 15 bis 20 Zentimetern zwischen eingeschaltetem Smartphone und Herzschrittmacher einzuhalten.

Das Handy ist ein kompakter Gegenstand, den man zur Not auch mal schnell beiseite legen kann. Doch wie sieht es aus, wenn Menschen mit Herzschrittmacher in ein Elektroauto steigen , mit diesem längere Zeit unterwegs sind oder mit ihrem E-Auto an Ladepunkten halten ?

Von E-Autos geht in diesem Punkt kaum eine Gefahr aus

Unter anderem Forscher der Technischen Universität München, des Herzzentrums München und des Herzzentrums im Neuseeländischen Wellington haben in einer Beobachtungs-Studie diese Frage nun beantworten können. Untersucht wurde dabei die folgende Personengruppe.

108 Personen mit Herzschrittmachern

90 Prozent männlich

Durchschnittsalter von 58 Jahren

Jeder Versuchsteilnehmer musste vier der derzeit populärsten Elektroautos "fahren" und an einer Stromtankstelle aufladen. Folgende Fahrzeuge, die auf einem Rollenprüfstand mit variablem Widerstand standen, um die Motorleistung erhöhen und verringern zu können, kamen dabei zum Einsatz:

Nissan Leaf

Tesla Model S P85

BMW i3

VW eUp

Das Ergebnis: Bei keinem Versuchsteilnehmer kam es weder beim Fahren noch beim Laden der Elektroautos zu Auffälligkeiten oder einer messbaren Beeinträchtigung des Herzschrittmachers. Das stärkste elektromagnetische Feld wurde beim Laden der Akkus aufgebaut. Auch dieses hatte keinen Einfluss auf die Versuchsteilnehmer.

Der Campervan von Ready.Set.Van ist mit Akkus von Tesla ausgestattet, die ihm eine enorme Unabhängigkeit vom Stromnetz bescheren. Und erst der Blick in den Innenraum!

Dr. Matthew O'Connor aus Wellington fasst das Ergebnis daher wie folgt zusammen: "Wir freuen uns mitteilen zu können, dass der Gebrauch von Elektroautos keine Gefahr für Menschen mit Implantaten darstellt". Dass die elektromagnetische Strahlung weit unter den Grenzwerten blieb hat laut den Wissenschaftlern einen einfachen Grund. Die Hersteller schirmen die Akkus aus Eigeninteresse bereits stark ab - damit es nicht zu Interferenzen mit dem Bordcomputer kommt.

» Tipp: Die besten VPN-Anbieter für mehr Sicherheit und Datenschutz

Nichts verpassen mit dem NETZWELT- Newsletter

Jeden Freitag: Die informativste und kurzweiligste Zusammenfassung aus der Welt der Technik!

... noch mehr NETZWELT für deine Mailbox

Lies dir vorher unsere Datenschutzbestimmungen durch. Details und weitere Möglichkeiten NETZWELT zu abonnieren findest du auf der verlinkten Seite.

Post a Comment