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Smartwatch
Zusammen mit der Universität Stanford führte Apple die umfangreichste Studie zum Thema Herzrhythmusstörungen durch. Über 400.000 Teilnehmer lieferten dazu seit November 2017 Daten. Die Ergebnisse liegen jetzt vor. Mit der Apple Watch 6 könnte Apple einen Schritt weitergehen.
Smartwatches und Fitnesstracker erziehen im besten Fall nicht nur grundsätzlich zu einer gesünderen Lebensweise, sie können auch Leben retten und der Wissenschaft wertvolle Daten liefern. Insgesamt 419.100 Träger einer Apple Watch haben der Wissenschaft seit November 2017 ihre Daten im Rahmen einer großangelegten Studie zu Verfügung gestellt. Die Datensammlung erfolgte auf freiwilliger Basis und setzte die Installation einer bestimmten App voraus.
Das US-Magazin Appleinsider berichtet, dass die nächst größere, vergleichbare Studie auf eine Teilnehmerzahl von rund 25.000 Personen kommt. Das American Heart Journal , das ebenfalls über die groß angelegte Studie berichtete, blickte auch aus diesem Grund mit Zuversicht auf die Veröffentlichung und schrieb in einer Zusammenfassung:
Die Apple Heart Study wird den Beweis liefern, ob eine Smartwatch und Algorithmen dazu in der Lage sind, Herzrhythmusstörungen (...) zuverlässig zu erkennen.
Das sind die Ergebnisse der Studie
Diese Beweise liegen nun, im dritten Teil der Studienergebnisse vor, wurden im New England Journal of Medicine veröffentlicht und unter anderem von der Nachrichtenagentur Reuters zusammengefasst . Bei 0,5 Prozent der über 400.000 Teilnehmern wurde mit Hilfe der in der Apple Watch verbauten Sensoren Herzrhythmusstörungen festgestellt.
34 Prozent der Teilnehmer, bei denen die Apple Watch eine Warnmeldung über Unregelmäßigkeiten im Herzschlag ausgegeben hatte, ließen sich daraufhin untersuchen und bekamen nach anschließender Prüfung eines Arztes das gefährliche Vorhofflimmern attestiert. Vorhofflimmern gilt als einer der Hauptursachen für einen Schlaganfall.
Dr. Mintu Turakhia, Kardiologe und Mitautor der Studie, sagte gegenüber Reuters, dass das Ziel der Studie gewesen sei herauszufinden, wie gut der Algorithmus funktioniere und ob er sicher wäre.
Ganz praktisch gesprochen - wie viele Menschen wurden alarmiert und was bedeutet dies für die Patienten, was für das Gesundheitssystem? Unter diesen Gesichtspunkten war die Studie ein Erfolg.
Kritik an der Studie gab es ebenfalls. So bemängelte Dr. Edward Campion, Redakteur des New England Journal of Medicine, dass alle Studienteilnehmer über ein iPhone und eine Apple Watch verfügen mussten und somit Kunden von Apple seien. Der nicht an der Studie beteiligte Dr. Daniel Cantillon, Kardiologe aus Cleveland, nannte die Studie vielversprechend. Er merkte aber auch an, dass mehr als die Hälfte der Studienteilnehmer unter 40 gewesen sei, also aus einer Personengruppe stammen, die ohnehin statistisch gesehen seltener mit Herzproblemen zu tun habe.
Die entscheidende Frage lautet, finden wir so wirklich die Kranken oder verunsichern wir die Gesunden?
Technisch sind die Apple Watch Series 4 und die Apple Watch Series 5 dazu in der Lage, ein medizinisches, Einkanal-EKG anzufertigen. In Deutschland ist die Funkion, in die auch die digitale Krone eingebunden ist, seit einem Jahr freigeschaltet.
Geht die Apple Watch Series 6 noch einen Schritt weiter?
Es ist klar erkennbar, dass für Apple der Gesundheit- und Fitness-Aspekt der Apple Watch-Käufer immer stärker in den Fokus rückt. So soll die kommende Apple Watch 6 etwa über einen verbesserten Wasserschutz verfügen , der Sportarten wie Tauchen aber auch Wasser-Ski ermöglicht. Eventuell wird Apple bei der neuen Smartwatch auch die schon länger kursierenden Gerüchte rund um Diabetes-Patienten sowie um Sensoren, die Gerüche feststellen. Was wir bereits über die Apple Watch Series 6 wissen, erfahrt ihr auf der nächsten Seite.
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