Apples neues Macbook 12 Zoll kommt mit Skylake-CPUs und einer neuen Farbe. Erste Ergebnisse aus dem Macwelt-Testcenter.
Das Macbook 12 Zoll 2016 in seiner Grundkonfiguration mit 1,1 GHz schnellem Prozessor hat unseren aufwendigen Macwelt-Test-Parcours durchlaufen. Schnell ist das 12 Zoll große Macbook nicht gerade. Aber dafür ist es auch nicht gebaut. Vielmehr setzt Apple auf Ergonomie und stromsparenden Betrieb. So ist das Macbook mit rund 930 Gramm sehr leicht und mit einer maximalen Dicke von gerade mal 1,31 cm sehr handlich. Ach ja, das Macbook füllt nicht einmal die Fläche eines DIN-A4-Blatts aus. Und in seiner zweiten Auflage gibt es das neue Gerät nun außer in Space Grau, Gold und Silber auch in Roségold.
Auch die Technik hat Apple überarbeitet. Aber das ist nach einem Jahr, den die erste Version des Macbook 12 Zoll auf dem Markt ist, selbstverständlich. Die größte Neuerung ist der neue Intel Core M Prozessor der sechsten Generation, Codename Skylake. Dieser zeichnet sich vor allem durch den schnelleren Grafikchip HD Graphics 515 aus.
Macbook 2016 im Test (Bild 1 von 14)
Macbook 2016 Knappe Verpackung, aber alles dabei, was man braucht.
Aufrüsten geht nicht
Das Macbook 12 Zoll 2016 gibt es in zwei Varianten mit 1,1 oder 1,2 GHz schnellem Prozessor. Allen gemein ist der 8 GB große Arbeitsspeicher. Während die 1,1-GHz Variante (1449 Euro) mit einem 256 GB großen Flash-Speicher kommt, verwendet die 1,2GHz-Version (1799 Euro) einen 512 GB großen Speicher. Bestellt man direkt im Apple Store, dann lässt sich lediglich ein schnellerer Prozessor mit 1,3 GHz zusätzlich wählen. Bei der 1,1-GHz-Version zahlt man hier 300 Euro Aufpreis, bei dem 1,2-GHz-Modell 180 Euro.
Das war es dann auch schon mit den Möglichkeiten, das Macbook zu erweitern. Denn der 8 GB große Arbeitsspeicher ist fest auf der Hauptplatine verlötet, auch einen größeren Flash-Speicher kann man nicht einbauen. Das haben die Spezialisten von iFixit bei ihrem Teardown herausgefunden
Auch der Akku lässt sich nicht tauschen, ärgerlich, sollte seine Leistung mit den Jahren nachlassen. Das spricht nicht für das grüne Siegel, das Apple sich so gerne anheftet .
Tastatur und Force-Touch-Trackpad
Das integrierte Trackpad, das Apple "Force Touch" nennt, ist mit einer Fläche von 11,7 x 7 cm sehr ausladend. Es beinhaltet keinen mechanischen Taster mehr. Stattdessen nutzt Apple vier Kraftsensoren an den Ecken des Trackpads, die auf Druck reagieren. Damit man bei einem Tastendruck ein haptisches Feedback bekommt, ist unter dem Trackpad ein kräftiger Elektromagnet angebracht, der das gesamte Trackpad zu kurzen Schwingungen anregt. Das soll sich laut Apple wie ein echter Tastendruck anfühlen, hat aber den Vorteil, dass man an jeder Stelle des Trackpads drücken kann. Pfiffig: Drückt man fester auf das Touchpad, kann man so Zusatzfunktion nutzen. Ein markierter Text lässt sich so beispielsweise sofort in Wikipedia nachschlagen.
Unverändert ist auch die Tastatur. Hier nutzt Apple die gesamte Breite des Macbook aus, dadurch sind die Tasten angenehm groß. Für die Tastaturbeleuchtung nutzt jede Taste eine eigene weiße LED. Durch den sehr geringen Hub der Tasten hat man allerdings nicht das gewohnte haptische Gefühl beim Schreiben.
Laden per USB 3 Typ C
Besonders spartanisch ist Apple bei den Anschlüssen des Macbook. Es gibt nur einen USB-C-Port und einen Kopfhörer-Anschluss. Über den USB-C-Anschluss wird das Macbook auch geladen. Das ist gegenüber dem Magsafe-Anschluss der anderen Macbook-Modelle ein Rückschritt. Denn so steigt die Gefahr der Beschädigungen des Macbooks, stolpert man beispielsweise über das Ladekabel. Ach ja: Apple packt hier ein 2 m langes USB-C-Kabel dazu.
Möchte man per USB Peripherie anschließen, dann kann man dies über zahlreiche Adapterkabel bewerkstelligen. Anschließen lässt sich mit passendem Adapter dabei viel: Angefangen von externen Festplatten, Druckern, Ethernet-Kabeln bis hin zu Beamern und Monitoren mit HDMI-, DVi- VGA- oder HDMI-Anschlüssen und sogar Thunderbolt. Übrigens unterstützt das Macbook auf einem externen Display eine Auflösung von bis zu 3840 x 2160 Pixeln bei 30 Hertz.
Kein Lüfter, keine Betriebsgeräusche
Bemerkenswert ist, dass das Macbook wie schon sein Vorgänger gänzlich ohne Lüfter auskommt. Möglich macht es der Intel Core-M-Prozessor, der mit 5 Watt Verbrauch sehr stromsparend arbeitet und kaum Wärme entwickelt. Das Aluminium-Gehäuse des Macbook ist somit in der Lage, den Chip ohne zusätzlichen Lüfter ausreichend zu kühlen. Apple gibt einen Temperaturbereich im Betrieb von 10 bis 35 Grad Celsius an und erst wenn dieser Bereich deutlich überschritten wird, schaltet sich in unseren Tests des Vorgänger-Modells das Macbook wegen Überhitzung aus .
Auch bei den Tests des aktuellen Macbooks haben wir bei normaler Raumtemperatur keinerlei Geschwindigkeitseinschränkung feststellen können. Dabei haben wir den Prozessor des Macbook eine Stunde voll belastet und gleichzeitig eine Szene rendern lassen, also somit auch den Grafikchip kräftig beschäftigt.
Akkulaufzeit und Stromverbrauch
Für das Macbook 12 Zoll ist ein geringer Stromverbrauch wichtiger als die maximale Leistung. Die Akku-Laufzeit des neuen Macbook ist länger geworden: Bis zu 10 Stunden soll man nun mit einer Akku-Ladung im Internet surfen können, bei unserem Test hält das Macbook mit seinem fabrikneuen Akku sogar 15 Stunden durch (Die erste Generation: 14:40 Stunden). Apple hat dazu einen etwas stärkeren Akku verbaut, der 41,41 Wattstunden bietet – sein Vorgänger begnügt sich mit 39,71 Wattstunden. Optimierte chemische Prozesse sollen zudem bei gleicher Bauform das Plus an nutzbarer Ladung verschaffen.
Grafik und Bildschirm
Die Display-Auflösung bleibt unverändert bei 2304 x 1440 Punkten bei einem Seitenverhältnis von 16:10. Bereits das erste Macbook 12 Zoll besitzt ein IPS-Display, das eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung und eine gute Bildqualität bietet. So auch das neue Display des Macbook 12 Zoll 2016. Gegenüber dem Vorgänger-Modell ist es noch etwas heller geworden (342 statt 307 cd/qm, eigene Messung), das Kontrastverhältnis ist nahezu gleich geblieben und beträgt 1060:1.
Deutlich zugelegt hat die Grafikleistung des Macbook. Apple spricht von 25 Prozent mehr Geschwindigkeit. Und wir messen bei unseren Praxistests tatsächlich eine deutlich bessere Grafik-Geschwindigkeit. Am deutlichsten haben wir dies bei dem Spiel Call of Duty 4 bemerkt: Während das Vorgängermodell unsere Testszene in voller Display-Auflösung nur mit unspielbaren 8,5 Bildern pro Sekunde (fps) wiedergeben kann, schafft das neue Macbook 31,4 Bilder pro Sekunde. Und bei unserem Open-CL-Benchmark ist das neue Macbook mit 150 GFlops rund 23 Prozent schneller als sein Vorgänger. Allerdings ist das neue Macbook in unseren Tests mit den Spielen Portal 2 und Batman einen Tick langsamer als sein Vorgänger.
Geschwindigkeitstest
Unser Test mit Geekbench 3 zeigt, dass das neue Macbook etwas schneller ist als sein Vorgänger. Das Macbook 2016 erreicht mit einem Prozessorkern 2452 Punkte, mit allen Prozessorkernen 4735 Punkte. Sein Vorgänger, das Macbook 2015, schafft 2434 Punkte beziehungsweise 4586 Punkte. Beachtlich ist übrigens der Vergleich zum großen iPad Pro, der einen schnelleren Prozessor (auf ARM-Basis) bietet. Er liefert 3251 beziehungsweise 5519 Punkte.
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Aktuelle Macs im Leistungsvergleich: Übersicht
Mac
CPU-Leistung
Grafik-Leistung
Ergonomie/Verbrauch
Einheit
Prozent
Prozent
Prozent
Macbook 12 Zoll Core M 1,1GHz (2015)
74
111
252
Macbook 12 Zoll Core M 1,1GHz (2016)
79
151
232
Macbook Pro 13 Zoll Core i5 2,5GHz (2012)
100
100
100
Macbook Air 13 Zoll Core i5 1,6GHz (2015)
105
117
192
Macbook Air 11 Zoll Core i5 1,6GHz (2015)
106
132
217
Macbook Pro Retina 13 Zoll i5 2,7 GHz (2015)
131
142
166
Macbook Pro Retina 15 Zoll i7 2,2 GHz (2015)
183
219
125
Macbook Pro Retina 15 Zoll i7 2,5 GHz (2015)
183
272
125
iMac27 Zoll Retina 5K Core i5 3,3GHz (2015)
196
320
79
iMac21,5 Zoll Retina 4K Core i5 3,1GHz (HD 2015)
196
227
85
Mac Pro Xeon E5 4 Kern 3,7GHz
210
335
117
Mac Pro Xeon E5 8 Kern 3,0GHz
295
344
98
Mac Pro Xeon E5 12 Kern 2,7GHz
301
333
92
Aktuelle Macs im Leistungsvergleich: Übersicht
Mac
CPU-Leistung
Grafik-Leistung
Ergonomie/Verbrauch
Einheit
Prozent
Prozent
Prozent
Macbook 12 Zoll Core M 1,1GHz (2015)
74
111
252
Macbook 12 Zoll Core M 1,1GHz (2016)
79
151
232
Macbook Pro 13 Zoll Core i5 2,5GHz (2012)
100
100
100
Macbook Air 13 Zoll Core i5 1,6GHz (2015)
105
117
192
Macbook Air 11 Zoll Core i5 1,6GHz (2015)
106
132
217
Macbook Pro Retina 13 Zoll i5 2,7 GHz (2015)
131
142
166
Macbook Pro Retina 15 Zoll i7 2,2 GHz (2015)
183
219
125
Macbook Pro Retina 15 Zoll i7 2,5 GHz (2015)
183
272
125
iMac 27 Zoll Retina 5K Core i5 3,3GHz (2015)
196
320
79
iMac 21,5 Zoll Retina 4K Core i5 3,1GHz (HD 2015)
196
227
85
Mac Pro Xeon E5 4 Kern 3,7GHz
210
335
117
Mac Pro Xeon E5 8 Kern 3,0GHz
295
344
98
Mac Pro Xeon E5 12 Kern 2,7GHz
301
333
92
Auch bei unseren umfangreichen Praxis-Tests ist das Macbook etwas schneller als sein Vorgänger. Das liegt vor allem an dem deutlich schnelleren Flash-Speicher. Bei unseren Tests mit dem kostenlosen und frei erhältlichen Tool Blackmagic Disk Speed messen wir eine Schreib-Leserate von 668 und 932 MB/s, der Speicher des Vorgängermodells ist mit 481 und 753 MB/s deutlich langsamer.
Empfehlung Macbook 12 Zoll 2016
Er ist klein, sehr schick und leicht. Zudem kommt das Macbook ohne Lüfter aus. Dagegen steht die vergleichsweise langsame Leistung, der hohe Preis und die Tatsache, dass man das Macbook nicht aufrüsten beziehungsweise nachträglich den Akku tauschen kann.
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Sehr leichter und handlicher mobiler Rechner mit geringer Rechenleistung
Hersteller:
Apple,www.apple.com/de
Preis:
1,1 GHz/8GB RAM/256 GB Flash-Speicher: 1449 Euro; 1,2 GHz/8GB RAM/512 GB Flash-Speicher: 1799 Euro; Aufpreis auf 1,3 GHz Prozessor: 300 Euro bzw. 180 Euro
Vorzüge:
Sehr hochwertig verarbeitet, Klein und leicht, kein Lüfter, lange Akkulaufzeit, gutes Display
Nachteile:
Mäßige Rechengeschwindigkeit, kein Magsafe-Stromanschluss, nur ein USB-C-Anschluss, nicht erweiterbar, hoher Preis
Technische Daten:
Display: 12 Zoll, 2304 x 1440 Pixel; Prozessor: 1,1 Dual-Core m3 bzw. 1,2 Dual-Core m5, optional 1,3 Dual-Core m7; Grafik: Intel HD Graphics 515; Schnittstellen: 1-mal USB-C, 1-mal Kopfhörer-Anschluss, eingebautes Dual-Mikrofon und Stereo-Lautsprecher, eingebaute Facetime-Kamera (480p); Drahtlos: WLAN 802.11ac, Bluetooth 4.0. Maße: 0,35 bis 1,31 cm x 28 cm x 20 cm (H x B x T), 920 Gramm
Note Leistung (40%)
2,5
Note Ausstattung (10%)
2,9
Note Handhabung (25%)
1,5
Note Verbrauch/Ergonomie (25%)
1,2
Gesamtnote
2,0
Sehr leichter und handlicher mobiler Rechner mit geringer Rechenleistung
Hersteller:
Apple, www.apple.com/de
Preis:
1,1 GHz/8GB RAM/256 GB Flash-Speicher: 1449 Euro; 1,2 GHz/8GB RAM/512 GB Flash-Speicher: 1799 Euro; Aufpreis auf 1,3 GHz Prozessor: 300 Euro bzw. 180 Euro
Vorzüge:
Sehr hochwertig verarbeitet, Klein und leicht, kein Lüfter, lange Akkulaufzeit, gutes Display
Nachteile:
Mäßige Rechengeschwindigkeit, kein Magsafe-Stromanschluss, nur ein USB-C-Anschluss, nicht erweiterbar, hoher Preis
Technische Daten:
Display: 12 Zoll, 2304 x 1440 Pixel; Prozessor: 1,1 Dual-Core m3 bzw. 1,2 Dual-Core m5, optional 1,3 Dual-Core m7; Grafik: Intel HD Graphics 515; Schnittstellen: 1-mal USB-C, 1-mal Kopfhörer-Anschluss, eingebautes Dual-Mikrofon und Stereo-Lautsprecher, eingebaute Facetime-Kamera (480p); Drahtlos: WLAN 802.11ac, Bluetooth 4.0. Maße: 0,35 bis 1,31 cm x 28 cm x 20 cm (H x B x T), 920 Gramm
Note Leistung (40%)
2,5
Note Ausstattung (10%)
2,9
Note Handhabung (25%)
1,5
Note Verbrauch/Ergonomie (25%)
1,2
Gesamtnote
2,0
So testet Macwelt
Testsystem: Wir testen alle Macs im Vergleich den Referenzrechner 13- Zoll Macbook Pro i5 mit 2,5 GHz Baujahr 2012. Alle Werte dieses Computers entsprechen auf unserer Skala 100 Prozent. Schnellere Systeme sollten in allen Bereichen besser als die 100 Prozent des Referenzrechners sein.
Testverfahren: Alle Tests führen wir mit Programmen durch, die auch unsere Leser bei der täglichen Arbeit und Unterhaltung mit ihren Macs benutzen. Im Einzelnen sind dies unter anderem: MP3-Kodierung mit iTunes, DVD-Komprimierung mit Toast 11 und iDVD, schnelle 3D-Action mit Batman Arkham City und Portal 2. Daneben benutzen wir Garageband sowie Photoshop CC. Zudem verwenden wir die Bench-Programme Maxons Cinebench 15 und Geekbench.
Die Bildschirmmessungen führen wir im Dunkelraum mit der selbst entwickelten Software How Fast Display (Homogenität) und der Kalibriersoftware Basiccolor 5 (Farbraum) durch. Dabei verwenden wir das Spektrometer Eye One Pro von X-Rite.
Bewertung : Alle ermittelten Werte fließen in eine Datenbank ein, die automatisch eine Gesamtnote aus den Ergebnissen der Tests ermittelt. In dieser Gesamtnote schlagen sich alle Aspekte eines Systems nieder. Dabei hat jede Einzelnote eine unterschiedliche Gewichtung: Leistung 40%, Ausstattung 10%, Handhabung 25% und Ergonomie/Verbrauch 25%
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